Work-Life-Balance ist ein Thema, das in den letzten Jahren immer prominenter diskutiert wurde. Denn Arbeitnehmern wird die eigene Freizeit immer wichtiger – besonders bei jüngeren Generationen ist das der Fall. Wie kann man also auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen und eine gute Balance schaffen?
Damit Arbeitnehmer auf lange Sicht zufrieden sind, ist die richtige Motivation wegweisend. Vertrauen, Anerkennung und Interesse sind dafür unerlässlich. Doch auch eine gute Work-Life-Balance darf nicht fehlen, damit Ihre Mitarbeiter sich wohlfühlen und lange Teil Ihres Unternehmens bleiben möchten. Als Arbeitgeber gibt es einige Möglichkeiten, die man ausschöpfen kann, damit das Wohlbefinden in der Belegschaft gesteigert wird. Viele davon setzen jedoch ein Umdenken voraus oder zumindest die Bereitschaft für Veränderungen.
Kinderbetreuung am Unternehmensstandort oder in Kooperation
Einer der wichtigsten Gründe, der bei der Forderung nach mehr Work-Life-Balance angeführt wird, ist die eigene Familie. Die Fürsorge für die eigene Familie hört nämlich nicht auf, wenn man das Haus verlässt. Daher sind familienfreundliche Arbeitsbedingungen für Eltern so wichtig. Eine Möglichkeit wäre eine betriebliche Kindertagesstätte, welche die Betreuung der Kinder innerhalb des Unternehmens ermöglicht. Dafür sind jedoch die passenden Räumlichkeiten sowie penible Sicherheits- und Gesundheitsstandards die Voraussetzung. Daher bietet sich diese Möglichkeit eher für größere Unternehmen an. Eine Kooperation mit einer nahegelegenen Kindertagesstätte ist somit meist der bevorzugte. Hier können pauschal einige Plätze für die Belegschaft reserviert werden.
Doch auch für Arbeitnehmer mit schulpflichtigen Kindern sind familienfreundliche Arbeitsbedingungen enorm wichtig. Mit flexiblen Arbeitszeiten, die das Bringen und Abholen der Kinder begünstigen oder die Teilnahme an innerschulischen Veranstaltungen ermöglichen, können Ihren Mitarbeitern deutlich entgegenkommen. Homeoffice Regelungen sind ein weiterer Mehrwert, der Familie und Beruf besser miteinander vereint. Nach einigen Stunden auf der Arbeit können Ihre Mitarbeiter sich um die Familie kümmern und die restlichen Arbeitsstunden zu einer späteren Tageszeit nachholen.
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Mit Sport die Gesundheit fördern
Sport ist bekanntlich eine Allzweckwaffe für Wohlbefinden. Man kommt auf andere Gedanken und betätigt sich körperlich – ein echter Stress-Killer. Demnach ist es nur empfehlenswert, Möglichkeiten der sportlichen Betätigung für Ihre Mitarbeiter anzubieten. Der Trend geht klar zum Fitness-Raum am Unternehmensstandort. Vielen Unternehmen fehlt dazu allerdings der nötige Platz. Daher sind Kooperationen mit umliegenden Fitness-Studios eine sehr gute und gern angenommene Lösung. Die Studios aus dem Umkreis bekommen dadurch mehr Mitglieder und die Arbeitgeber eine ausgeglichene Belegschaft. Damit beugt man üblichen Krankheiten wie Rückenproblemen, Stress, hohem Blutdruck etc. vor. Des Weiteren können Obst und Getränke auf der Arbeit subventioniert oder direkt gratis angeboten werden, um für ausreichend Vitamine und Flüssigkeitszufuhr zu sorgen – hier haben Sie sogar die Möglichkeit dies als „Aufmerksamkeit für die Mitarbeiter“ als Betriebsausgaben geltend zu machen.
Ruhemöglichkeiten anbieten
Wenn die Arbeitsbedingungen flexible Arbeitsorte nicht hergeben, dann sind Ruheräume eine gute Alternative. Für schwangere und stillende Mitarbeiterinnen ist ein solcher Ruheraum laut § 9 Absatz 3 aus dem Mutterschutzgesetz sogar Pflicht. Doch auch für alle anderen Mitarbeiter ist ein Ruheraum ein echter Pluspunkt. Wenn man sich für kurze Zeit nicht wohlfühlt oder ein kreatives Nickerchen einlegen möchte, kann man dort Energie und Inspiration tanken. Auch hier wird deutlich, dass strikte Arbeitszeiten sich nicht an den Bedürfnissen der Arbeitnehmer orientieren. Niemand ist in der Lage, acht Stunden lang volle Konzentration zu erbringen.
Mit Zeitmanagement Mitarbeiterwünsche berücksichtigen
Termine hat jeder. Dazu kommt, dass manche lieber früh aufstehen und manche Mitarbeiter Langschläfer sind. Daher sollte man ein individuelles Zeitmanagement ermöglichen. Das fängt schon bei verschiedenen Arbeitszeitmodellen an, die sich an den persönlichen Bedürfnissen und Lebenssituationen orientieren. Pflegebedürftige Angehörige erfordern beispielsweise mehr Zeit und können eine vorrübergehende Teilzeitbeschäftigung notwendig machen. Hier sollte man als Arbeitnehmer flexibel sein und demnach schnell auf Bedarfe reagieren können. Aus dem Bereich der Workforce Management Software gibt es Abhilfe: Softwarelösungen für Personalbedarfsplanung und Personaleinsatzplanung entlasten Planungsverantwortliche um ein Vielfaches bei der Zusammenstellung und beim Einsatz der Mitarbeiter. Denn diese können Bedarfe kalkulieren und damit automatisierte Dienstplanvorschläge erarbeiten, die jegliche Wünsche, Arbeitszeitmodelle, Urlaubszeiten und vieles mehr berücksichtigen. Zudem sind beim Thema Zeitmanagement flexible Arbeitszeiten und mobile Arbeitsorte weitere Faktoren, die eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen und somit zu mehr Zufriedenheit in der Belegschaft führen.