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Mitarbeiter-Benefits im Wandel: So punkten Arbeitgeber heute

Wenn es um Mitarbeiter-Benefits geht, kommt es zunehmend auf die Kreativität an. Obst und Kaffee sind schon längst nicht mehr ausreichend. Jetzt punkten Mitarbeiterangebote für Wohlbefinden und Flexibilität umso mehr.

Die Suche geeigneten Fachkräften zieht sich für Personalverantwortliche teilweise sehr lang. Nicht zuletzt liegt das am Fachkräftemangel in verschiedenen Branchen. Der Job-Markt ist auf den Arbeitnehmer gerichtet – dieser hat somit die Möglichkeit, zu vergleichen und sich den für sich idealen Arbeitgeber auszusuchen. Die Mitarbeiter-Benefits können bei dieser Wahl unterstützen und sogar ausschlaggebend sein.

Warum Mitarbeiter-Benefits so wichtig sind

Schon 2019 wurde in einer Umfrage von Kununu und der Personal- und Managementberatung Kienbaum festgestellt, dass Zusatzleistungen die Attraktivität eines Arbeitgebers enorm erhöhen. Hier wurden 130 Personalverantwortliche, die rund 390.000 Mitarbeiter repräsentieren befragt. Gerade Berufsanfänger würden auf Teile des Gehalts (bis zu 13,4 Prozent) verzichten, wenn Nebenleistungspaket für den Job stimmt. Das zeigt, welchen Stellenwert die Mitarbeiterangebote bei der Arbeitssuche einnehmen.

Der wichtigste Punkt auf der Agenda der Mitarbeiter-Benefits waren schon 2019 flexible Arbeitszeiten: 75 Prozent der Mitarbeiter bewerteten dies als wichtigsten Aspekt. Weitere Punkte, die als sehr attraktiv eingestuft wurden, waren Angebote wie Homeoffice Diensthandys, Parkplätze oder Gesundheitsmaßnahmen.

Im Benefits Survey 2020 hat Kienbaum die Corporate-Benefits durch Befragung Personalverantwortlicher erneut unter die Lupe genommen, während Kununu Präferenzen von 4.800 Mitarbeitern auswertete. Hier lagen flexible Arbeitszeiten mit 71 Prozent und Homeoffice mit 55 Prozent bei den Angestellten weiterhin ganz vorne. Die Personalverantwortlichen bestätigten diese Auffassung zu 90 Prozent.

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Wohlbefinden & Gesundheit als Key-Benefits

Die Corona-Pandemie sorgte bei Unternehmen für einen Trendwechsel hinsichtlich der Mitarbeiterangebote. Das Wohlbefinden der Angestellten rückt nun immer weiter in den Fokus. Das liegt zum einen an der dezentralen Arbeit: Man sitzt nicht mehr gemeinsam am Arbeitsplatz und kann somit das Wohlbefinden des anderen schlechter einschätzen. Deshalb versuchen Managementkräfte nun vieles, damit es den Mitarbeitern sowohl vor Ort im Unternehmen als auch im Homeoffice gut geht. Zum anderen gewinnt die Sicherheit der Arbeitnehmer an Bedeutung. Denn Hygienevorschriften und der verstärkte Blick auf die individuelle Gesundheit sind jetzt immer präsent.

Einige Unternehmen versuchen sich nun an externe Beratungsleistungen für Angestellte und deren Familienangehörige sowie Telemedizin. Ein Personal-Trainer im Unternehmen sowie vom Arbeitgeber gesponserte Streaming-Abonnements, die den Lockdown kreativ ausgestalten, werden ebenfalls in Erwägung gezogen. Dass das Wohlbefinden bei der Zusammenstellung der Mitarbeiter-Benefits wichtig ist, bestätigte unter anderem eine Studie von Willis Towers Watson. Hier wurden 44 Unternehmen befragt – sie gaben an, dass für das Management die Sorge um das Wohlbefinden der Fachkräfte zurzeit sehr groß sei.

Flexibilität priorisiert ermöglichen

Wie die verschiedenen Studien zu den Mitarbeiter-Benefits verdeutlichen, sind flexible Arbeitszeitmodelle sowie Arbeitszeiten von großer Bedeutung – sowohl für die Arbeitnehmer als auch für die Arbeitgeber. Daher sollten Arbeitgeber verstärkt darauf achten, diese zu ermöglichen. Nicht nur bei klassischen Bürojobs, sondern für alle Berufsfelder, sollte die Flexibilität ganz oben stehen. Ob mit Zeitwertkonten, Jobsharing oder anderen Methoden zur Arbeitszeitflexibilisierung: Der Gestaltungsraum ist vielfältig. Ebenfalls sollten Angebote zum Homeoffice oder zum dezentralen Arbeiten dort ermöglicht werden, wo es möglich ist. Wer einen Überblick über erbrachte Arbeitszeiten, Arbeitsleistungen in Projekten oder An- und Abwesenheiten behalten möchte, kann dies mit Lösungen zum Workforce Management gut realisieren.

Angebote rund um die Sicherheit und den Mitarbeiterschutz erweitern

Neben vergünstigten Mitgliedschaften im Fitness-Studio, einem Betriebsarzt, Grippeschutzimpfungen und anderen Mitarbeiterangeboten, sollten Unternehmen nun vor allem auf Sicherheit und Hygiene im Betrieb setzen. Das kann etwa mit einer Software für Zutrittskontrolle oder einem gut durchdachten Besuchermanagement geschehen, um Kontaktketten bestmöglich zurückzuverfolgen.

Außerdem sollten Unternehmen das Wellbeing der Mitarbeiter im Homeoffice stärker fördern. Waren vergünstigte Mitgliedschaften im Fitness-Studio vorher ein Pluspunkt, sind es im Zeitalter von Social Distancing eher digitale Fitness-Angebote für die eigenen vier Wände oder digitale medizinische Beratungsleistungen. Auch Software zum betrieblichen Gesundheitsmanagement kann dabei helfen, Stressfaktoren zu identifizieren, sodass Mitarbeiter bestmöglich bei der Gesunderhaltung gefördert werden können.

Haben Sie Fragen zu Lösungen rund um das betriebliche Gesundheitsmanagement, Arbeitszeitflexibilisierung oder hygienische Zutrittskontrolle? Unsere Experten sind gerne für Sie da und beraten Sie unverbindlich zu den möglichen Ansätzen.

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