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Wissen Sie, wann welches Produkt Ihre Produktion verlassen hat? Qualitätsmanagement und Traceability als Erfolgsfaktor.

Die Rückverfolgung von Produkten bzw. das System zur Rückverfolgbarkeit gehört unternehmensorganisatorisch gesehen zum Qualitätsmanagement und dient sowohl der produktionsinternen Qualitätssicherung sowie dem Kunden- und Qualitätsservice nach Auslieferung.

Ein softwarebasiertes Tool zur Rückverfolgung ist entweder stand-alone im Einsatz oder gliedert sich in ein Manufacturing Execution System (MES) ein, denn dieses ist Mittelpunkt eines IT-gestützten Produktionsmanagements mit den nötigen Schnittstellen zum übergelagerten, eher kaufmännisch ausgelegten ERP-System.

Traceability – was genau ist das?

Traceability bezeichnet das Erfassen, Prüfen, Dokumentieren und Rückmelden von allen relevanten Informationen von Materialien, Halbprodukten oder Ware am Wareneingang sowie -ausgang. Mit Hilfe von Identifikationsmerkmalen wie beispielsweise Serien- oder Chargennummern, Bar- oder QR-Codes (Tracking and Tracing) kann eine lückenlose Rückverfolgbarkeit entlang der Produktionskette und darüber hinaus gewährleistet werden.

Rückverfolgbarkeit, Materialfluss und Prozessoptimierung

In einigen Branchen ist eine eindeutige und lückenlose Traceability elementar, teilweise sogar gesetzlich vorgeschrieben. Unter anderem in der Lebensmittelindustrie, wo einzelne Zutaten Mängel aufweisen könnten und die Produktion Schritt für Schritt und Charge für Charge rekonstruierbar sein muss. Wird – egal an welcher Stelle der Wertschöpfungskette – ein mangelhaftes Produkt entdeckt, kann dieses einzelne Teil einer konkreten Produktionscharge zugeordnet und rückwärts nachverfolgt werden. Dadurch wird klar, welche Charge möglichweise komplett zurückgerufen werden muss, wo der Fehler im Fertigungsprozess stattfand und welche Maßnahmen eingeleitet werden müssen. Ähnliches gilt auch für die Medizintechnik und Medikamentenherstellung, bei der jedes Teilprodukt, jede Zutat und jeder Arbeitsschritt detailliert überwacht und rückverfolgbar sein muss.

Das Tracking and Tracing birgt zudem Potentiale für die Prozessoptimierung, denn durch die Eindeutigkeit, die durch die Identifikationsmerkmale auf Materialien, Produkten und Werkstücken sichergestellt wird, lassen sich betriebs- und produktionsinterne Prozesse steuern. So kann ein Werkstück, welches aus Gründen der Traceability beispielsweise auf einem Fließband gescannt wird, direkt im Feinplanungsmanagement angezeigt werden, damit die entsprechende Maschine für die Weiterverarbeitung umgerüstet wird. Ist die Produktion vollautomatisiert, kann ein autonomes Transportmittel dafür sorgen, dass das Werkstück am Lagerplatz abgeholt und zur Maschine gebracht wird. Kurz gesagt: Durch die Identifikationsmerkmale besteht die Möglichkeit, dass umfangreiche Informationen zum Produkt oder Material sowie zu dessen Transport und Verarbeitung abgespeichert werden.

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Fehlervermeidung, Qualitätssicherung und Effizienzsteigerung

Unternehmen, die Teil- oder Endprodukte, aber auch Rohstoffe und Materialen im gesamten Wertschöpfungsprozess über ein eindeutiges Rückverfolgungssystem überwachen, arbeiten proaktiv an der Vermeidung von Fehlern. Einerseits wird sichergestellt, dass jederzeit eine konkrete Ortung und Rückverfolgung möglich ist. Andererseits kann durch die Markierung bzw. Kennzeichnung ein Eingriff in Echtzeit gesteuert werden: Denn sollte an einem Kontrollpunkt ein fehlerhaftes oder falsches Werkstück oder Produkt auftauchen, kann im Produktionsmanagement direkt und aktiv reguliert werden.

Traceability ist somit auch entscheidender Baustein der internen sowie externen Qualitätssicherung – Produktionsprozesse werden weniger fehleranfällig, ausgelieferte Produkte können auch im Nachgang vollständig nach- und rückverfolgt werden.

Nutzen Unternehmen die Identifikationsmerkmale auch für die Planung und Ausführung von Produktionsprozessen, ist eine messbare Effizienzsteigerung erreichbar, da Prozesse beschleunigt und besser planbar werden.

Nutzen Sie Traceability als Erfolgsfaktor

Sowohl stand-alone, vor allem aber im Kontext eines Manufacturing Execution Systems profitieren Unternehmen von einem System und einer IT-Lösung zur ganzheitlichen Nach- und Rückverfolgbarkeit – die IT- und MES-Experten haben hierfür eine leistungsstarke Software entwickelt.

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