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Smart Production: Sind wir schon soweit?

Die ganze Welt spricht von vernetzten Fabriken und Smart Production. Doch was ist damit eigentlich gemeint? Sind die Fabriken schon intelligent genug oder gibt es noch Luft nach oben? Diesen Fragen ist der #NextSmartProduction Round Table beim #NextAct2020 Event nachgegangen. Wir fassen einige Aspekte zusammen.

Vergleicht man das heutige Produktionsumfeld mit dem Zustand von vor 20 Jahren, wird deutlich: Wir sind im Zeitalter von Smart Production angekommen. Im Laufe der Zeit hat sich viel getan, denn Maschinen sind zunehmend miteinander vernetzt und Produktionsdaten werden von einem Großteil der Betriebe bereits erfasst. Allerdings sind dafür oftmals viele verschiedene Systeme notwendig, die nicht immer so interagieren, wie es sich die Produktionsbetriebe wünschen. Ein wichtiges Stichwort in diesem Kontext ist die Interoperabilität. Mit ihrer Hilfe können verschiedene Systeme und Technologien die erfassten Daten untereinander austauschen. Bei diesem Prozess werden definierte Normen berücksichtigt, wofür wiederum Schnittstellen eine wichtige Rolle spielen. Hier hat sich insbesondere OPC-UA als Standard herausgestellt, weil es sich um eine hersteller- und plattformunabhängige Schnittstelle handelt. Dadurch entsteht ein hohes Maß an Kompatibilität zwischen Systemen und Technologien und ein erfolgreicher Datenaustausch kann gelingen.

Interoperabilität als Wegbereiter für Smart Production

Die Dringlichkeit, verschiedene Systeme miteinander vernetzen zu können, haben auch die Teilnehmer des Round Table beim #NextAct2020 erkannt. Für sie geht es mehr darum, Lösungen mit definierten Standards, als Systeme, die nur unabhängig voneinander funktionieren, zu schaffen. Früher ging es darum, die Maschinen in der Produktion zu vernetzen. Jetzt geht es eher darum, die in der Fertigung eingesetzten Systeme miteinander zu verbinden, um die wichtigen Daten zentral und in Echtzeit verarbeiten zu können. Denn nur wer seine Daten auslesen und anschließend auch interpretieren kann, hat die Möglichkeit, Smart Production im vollen Umfang zu erleben – Insellösungen sind dabei nicht mehr erwünscht.

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Wie definiert sich Smart Production eigentlich?

Smart Production wird häufig auch als Smart Manufacturing bezeichnet. Damit ist ein technologisches Konzept gemeint, das vernetzte Maschinen zur Produktionsüberwachung und -steuerung nutzt. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Prozesse in der Produktion zu automatisieren und die dabei verarbeiteten Daten anschließen zu analysieren, um Optimierungspotenziale direkt umzusetzen.

Die Fertigungssteuerung von Morgen

Die vollständige Vernetzung stand für die Teilnehmer des Round Table im Vordergrund. Ebenso wächst der Kollaborationsgedanke verschiedener Anbieter für Software zur Produktionssteuerung und die Datenlage entwickelt sich weitere. Es steht fest, dass Manufacturing Execution Systeme auch in Zukunft eine Daseinsberechtigung in der Fertigung haben werden – allerdings werden sie eher als wichtiger Teil eines Gesamtkonzepts gesehen. In diesem Zusammenhang fällt auch immer wieder das Stichwort ‚Plattformökonomie‘. Damit ist der Wandel von einem produktorientierten Portfolio hin zu einem plattformorientierten Ansatz gemeint – also eine Plattform, die verschiedene Produkte und Services anbietet. Im Kontext des Internets der Dinge (IoT) ist darunter auch die Sammlung und Analyse von Daten aus verschiedenen Bereichen oder unterschiedlicher Systeme zu verstehen.

Anstatt nun noch weitere Plattformen zu schaffen geht es den Round Table Experten eher darum, die vorhandenen Produkte im Sinne der Interoperabilität so zu optimieren, dass sie auch mit bestehenden Plattformen kommunizieren können und sich in das Gesamtkonstrukt integrieren lassen. So kann Smart Production entstehen, indem eine ganzheitliche Vernetzung im Produktionsumfeld gelingt. Es geht also - insbesondere für MES-Anbieter - zukünftig darum, Standardisierung durch Kooperationen, Schnittstellen, Partnermanagement und ähnliche Konzepte zu ermöglichen.

Jetzt Video zum Thema Smart Production anschauen

Lassen Sie sich von den unterschiedlichen Ansätzen zur Produktion der Zukunft inspirieren und schauen Sie selbst in den #NextAct2020 Round Table zum Thema Smart Production rein. Katharina Röhrig ist für die GFOS als Expertin dabei.



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Nutzen Sie bereits eine MES-Lösung in Ihrer Fertigung? Wenn nicht, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, diesen ersten wichtigen Schritt in Richtung Smart Production zu gehen. Unsere MES-Beratung hat bereits zahlreiche Produktionsbetriebe bei der Vernetzung von Prozessen und Maschinen unterstützt – unsere Anwenderberichte zeugen von diesem Erfolg. Vereinbaren Sie noch heute ein unverbindliches Beratungsgespräch.

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