Vertrauensarbeitszeit ist in vielen Unternehmen ein gern genutztes Modell – das liegt vor allem daran, dass Arbeitnehmer ihren Mitarbeitern viele Freiräume geben möchten. Ob das mit Einführung der Arbeitszeiterfassung Pflicht weiterhin so bleiben wird, bleibt abzuwarten. Darüber hinaus kommen nun viel häufiger flexible Arbeitszeitmodelle zum Einsatz, um besser auf die Wünsche und Work-Life-Balance der Beschäftigten einzugehen.
Die tägliche und wöchentliche Arbeitszeit ist in der Regel im Arbeitsvertrag festgesetzt, um den Angestellten eine feste Orientierung zu geben. Jedoch gibt es verschiedene Methoden und Modelle, die wöchentliche Arbeitszeit aufzuteilen, wodurch verschiedene tägliche und wöchentliche Arbeitszeiten zustande kommen, die sich mit einem Arbeitsstundenrechner ermitteln lassen.
Arbeitszeitrechner: Ein Taschenrechner mit korrekter Aufgabenstellung
Den Durchschnitt können Sie ganz einfach mit einem Taschenrechner als „Arbeitszeitrechner“ errechnen. Dazu geben Sie Ihre wöchentliche Arbeitszeit ein und teilen diese Zahl durch die Anzahl der Arbeitstage pro Woche. Für eine 40-Stunden-Woche lautet die typische Rechnung also:
40 (Wochenarbeitsstunden) geteilt durch 5 (Arbeitstage) gleich 8 Stunden (durchschnittliche Arbeitszeit pro Tag).
Dafür können Sie ganz einfach einen handelsüblichen Taschenrechner nutzen oder als Beispiel den unten aufgeführten kostenlosen Rechner ausprobieren.
Wie hoch ist Ihre wöchentliche Arbeitszeit?
An wie vielen Tagen arbeiten Sie in der Woche?
Sie arbeiten täglich im Durchschnitt:
Auch ein Taschenrechner kann bei dieser Einfachen Berechnung als Arbeitszeitrechner dienen; Bild © GFOS mbH
Wochenarbeitsstunden einfach ermitteln
Andersherum lassen sich ebenso einfach die Wochenstunden berechnen.
- Ermitteln Sie Ihre durchschnittliche Arbeitszeit pro Tag. Sie können dazu die vertraglich geregelten Stunden aus Ihrem Arbeitsvertrag heranziehen.
- Nehmen Sie diese durchschnittliche Arbeitszeit mal mit den durchschnittlichen Arbeitstagen pro Woche. Das Ergebnis sind Ihre Wochenarbeitsstunden.
- Nehmen Sie dieses Ergebnis mal 4,35, um die durchschnittliche Monatsarbeitszeit zu errechnen. Der Faktor 4,35 wird von Finanzverwaltungen benutzt, da somit auch Schaltjahre einkalkuliert werden.
Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit lässt sich ebenfalls einfach kalkulieren; Bild © GFOS mbH
Verschiedene Arbeitszeitmodelle für verschiedene Anforderungen
Die oben genannte 40-Stunden-Woche ist vor allem in Bürojobs nach wie vor beliebt. Es gibt viele Unternehmen, in denen die tägliche Arbeitszeit fest vorgeschrieben ist. Das heißt, dass sowohl der Arbeitsbeginn als auch das Arbeitsende und in der Regel auch die Pause im Arbeitsvertrag festgelegt sind. Beispielsweise von 8 Uhr morgens bis 16:30 Uhr nachmittags mit einer halbstündigen Pause von 12 bis 12:30 Uhr. Laut einer Studie des Instituts zur Zukunft der Arbeit mit Xing geht der Trend jedoch zu mehr Flexibilität. Viele Arbeitgeber regeln dies mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und nutzen beispielsweise eine Kernarbeitszeit, in der alle Mitarbeiter anwesend sein müssen. Davor und danach können sich die Mitarbeiter ihre Arbeitsstunden flexibel einteilen, oftmals auch mit anteiliger Homeoffice-Regelung.
Berechnen Sie Arbeitszeiten deutlich schneller mithilfe von Zeiterfassungssoftware, © Pexels.com
Mobile Arbeitszeiterfassung als Arbeitszeitrechner
Doch gestaltet sich die Arbeitszeiterfassung dann etwas schwieriger und ein Arbeitszeitrechner oder Wochenstunden Rechner kann nicht mehr so einfach verwendet werden. In diesen Fällen empfiehlt sich eine mobile Arbeitszeiterfassung. Diese dient nicht der Überwachung der Arbeitnehmer, sondern soll dazu führen, dass eine Art Selbstkontrolle entsteht. Die Mitarbeiter erfassen ihre Zeiten und wissen somit, wann normalerweise Feierabend wäre. Bei zu vielen Überstunden werden sie vom System automatisch daran erinnert, diese auch abzubauen. Besonders junge Unternehmen setzen immer häufiger auf eine systematische Arbeitszeiterfassung.
In der Industrie, oftmals durch Tarifverträge geregelt, findet häufig die 38,5-Stunden-Woche Anklang. Die ungerade Zahl kommt durch eine Pausenregelung zustande, welche festlegt, dass in Deutschland bis zu 6,5 Stunden gearbeitet werden darf, ohne eine Pause zu machen. Daher arbeiten viele Handwerker montags bis donnerstags reguläre acht Stunden und freitags starten sie nach 6,5 Stunden in einen frühen Feierabend. Doch auch das Teilzeit-Modell ist weiterhin beliebt, wo etwa an fünf Arbeitstagen pro Woche vier Arbeitsstunden anfallen oder diese anteilig auf weniger Arbeitstage aufgeteilt werden. Diese Regelung wird beispielsweise gerne in der Elternzeit genutzt.
Möglichkeiten zur Arbeitszeitgestaltung im Überblick
Anzahl der wöchentlichen Arbeitsstunden | Möglichkeit 1 | Möglichkeit 2 | Durchschnittliche Arbeitsstunden am Beispiel einer 5-Tage Woche |
---|---|---|---|
20 | 2x 6 und 1x 8 Stunden | 2x 8 und 1x 4 Stunden | 4 |
32 | 4x 6 und 1x 8 Stunden | 4x 8 Stunden | 6.4 |
38.5 | 4x 8 und 1x 6.5 Stunden | 4x 8.5 und 1x 4.5 Stunden | 7.7 |
40 | 5x 8 Stunden | 4x 10 und 1x 6 Stunden | 8 |
Systematische Arbeitszeiterfassung statt ungenauem Arbeitszeitrechner
Die Tabelle zeigt deutlich, dass bei den Durchschnittszahlen teilweise schwierig einzuhaltende Arbeitsstunden herauskommen. Die Realität sieht in der Regel sowieso anders aus – es kommen Termine dazwischen, Meetings werden vertagt oder fallen länger als geplant aus. So ist es die Regel, dass man nicht genau berechnen kann, wie viele Arbeitsstunden man am Tag oder innerhalb einer Woche arbeitet. Daher geht der Trend vom ungenauen Arbeitszeitrechner hin zur zuverlässigen Software für Arbeitszeiterfassung. Unsere Expert*innen für Workforce Management beraten Sie gerne, wie Sie die Stundenerfassung in Ihrem Unternehmen einfacher gestalten können. Fordern Sie gerne ein unverbindliches Gespräch an.